Es ist wissenschaftlich allgemein anerkannt, dass parodontopathogene Bakterien und die Verschiebung des subgingivalen Gleichgewichts die Hauptursache für Parodontalerkrankungen darstellen. Das Hauptziel in der Therapie parodontaler Erkrankungen ist daher die Eindämmung der Entzündung durch eine effektive Reduktion der infektionsauslösenden Bakterien, aber auch die langfristige Aufrechterhaltung mikrobiologisch befriedigender Verhältnisse. Das nachfolgende, an die neue PAR-Richtlinie adaptierte Therapiekonzept zeigt auf, wie und bei welchen Behandlungsschritten die mikrobiologische Diagnostik dabei helfen kann.
GRUNDLAGE/
DIAGNOSTIK
- Klinische Parameter (CAL, BOP, PSI, Röntgen)
- Allgemeine, spezifische Anamnese (RF)
- Staging und Grading
- Mikrobiologisches Testverfahren

1
INITIALTHERAPIE/
HYGIENEPHASE
- Aufklärung, MH-Instruktionen, PMPR
- Reevaluation
- Mikrobiologisches Testverfahren

2
ANTIINFEKTIÖSE THERAPIE
- Subgingivale Instrumentierung (ST ≥ 4mm)
- Ggf. adjuvante Antibiotika-Therapie
- Reevaluation
- Mikrobiologisches Testverfahren

3
CHIRURGISCHE THERAPIE
- Offenes Vorgehen (therapieresistente, nicht zugängliche Bereiche)
- Ggf. adjuvante Antibiotika-Therapie
4
UPT (lebenslang)
- Kontrolle MH, klin. Parameter, Reinfektion?
- Recallintervalle gemäß Risikoprofil
- Reevaluation
- Mikrobiologisches Testverfahren

Die mikrobiologische Diagnostik leistet weit mehr als die reine Hilfestellung zur Antibiose. So kann sie als entscheidender Faktor für das Grading eine große Rolle spielen und wertvolle Dienste in der Patientenkommunikation leisten. Auch in der UPT lässt sich mikrobiologische Diagnostik als Kontrollinstrument in optimaler Weise nutzen. Vor allem für einen verantwortungsvollen und minimalen Antibiotikaeinsatz ist die Unterstützung der antiinfektiösen Therapie, insbesondere bei Grenzfällen, wichtiger denn je.
Abrechnung
Erfahren Sie in unserem Praxistipp: Abrechnung, in welchen Behandlungsabschnitten iai PadoTest und iai PadoTest GEN sinnvoll sind und wie die Tests abgerechnet werden können.